Beim Unterbezirksparteitag der SPD in Aschaffenburg am Samstag in Mainaschaff schaffte der alte und neue Vorsitzende Andreas Parr die 90 Prozentmarke. 61 von 68 Delegierten stimmen für ihn und demonstrieren damit ihre Zufriedenheit mit Parr und dem Vorstandsteam.
Auch auf den Stellvertreter-Positionen gab es keine personellen Veränderungen. Gewählt wurde Wolfgang Giegerich aus Aschaffenburg, Nina Stickler aus Bessenbach und Niklas Woitok aus Mömbris. Bei den Beisitzern gab es eine deutliche Verjüngung: Martina Fehlner, Jürgen Herzing, Leonie Kapperer (alle Aschaffenburg), Manuela Bleuel (Kleinostheim) und Tolga Calik (Hösbach).
Andreas Parr konnte in seinem Rechenschaftsbericht auf erfolgreiche Wahlen verweisen. Außerdem wurde die Organisation der SPD etwas gestrafft durch die Zusammenlegung von Ortsvereinen. Wie im Jahre 2012 blieb die Anzahl der Mitglieder bei über 1.300. Parr nannte auch klare politische Ziele: eine stärkere inhaltliche Auseinandersetzung mit der Energiewende, der Entwicklung sozialer Ungleichheit, den Partizipationsmöglichkeiten durch das Internet und den kommunalen Herausforderungen einer zukunftsorientierten Migrationspolitik. Organisatorisch will er den Verjüngungsprozesse und die Mitgliederbeteiligung voranbringen.
Als Gastredner war Björn Wortmann, Gewerkschaftssekretär des DGB, eingeladen. Die Anwesenden hörten aufmerksam seiner Rede zum Thema „Für eine neue Ordnung der Arbeit“ zu.
Eine besondere Würdigung der politischen Arbeit erfuhr die ehemalige Landtagsabgeordnete Karin Pranghofer. Ihr Engagement für mehr als 15 Jahre im Landtag und als langjährige Unterbezirksvorsitzende wurden vom Laudator, dem Oberbürgermeister Klaus Herzog, als politischer Wegbegleiter der ersten Stunde gewürdigt.
Kontrovers diskutierte die Versammlung einen Initiativ-Antrag gegen das geplante Tarifeinheitsgesetz. Die Antragsteller aus Stockstadt sahen darin den Versuch, die Arbeitnehmerrechte und die Koalitionsfreiheit zu untergraben. Die Einigkeit der Arbeitnehmer beschworen die Gegenredner. Nur gemeinsam könne man in den Betrieben Verbesserungen durchsetzen. Der Initiativ-Antrag wurde mit 29 zu 24 Stimmen angenommen. Dieses knappe Ergebnis nahm der Unterbezirk zum Anlass, eine Veranstaltung zum Thema „Tarifeinheitsgesetz“ durchzuführen. Diese soll zu Beginn des Jahres 2015 mit dem Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel erfolgen.
Cornelia Uhrig von der Caritas Aschaffenburg, berichtete über die schwierige Situation von Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen, die in Aschaffenburg und im Landkreis eine Zuflucht suchen. Spontan sammelten die SPD-Mitglieder Geld für das Projekt Mov'in. Es kamen 500 Euro zusammen. Cornelia Uhrig freute sich über die große Hilfsbereitschaft der SPD-Mitglieder und bedankte sich bei dem Unterbezirksvorsitzenden Andreas Parr für die Unterstützung.