Neuer Kreisvorstand gewählt
„Die SPD steht für Freiheit, Gleichheit, Solidarität und Vielfalt.“ Das waren die Kernsätze von Kerstin Westphal bei unserem Kreisparteitag in Mömbris. Leidenschaftlich warb die unterfränkische Europaabgeordnete für eine gemeinsame europäische Steuerpolitik. Das Europa der Wirtschaft müsse sich zu einer sozialen europäischen Gemeinschaft weiterentwickeln. Westphal warnte vor einem Rechtsruck durch Populisten und Eurokritiker: „Sie einen nicht, sie spalten.“ Das europäische Friedensprojekt dürfe aber nicht zerbrechen.
Europa wirkt auch im Landkreis Aschaffenburg positiv – nur zwei Beispiele:
Das Labor- und Bürogebäude mit Technikum der Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie in Alzenau wurde vom Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union co-finanziert.
Gefördert wurde auch das durch Flugsanddünen geprägte Naturschutzgebiet „Alzenauer Sande“, das einen Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten erhält. Mit sechs anderen Gebieten im Landkreis gehört es dem europaweiten Netzwerk Natura 2000.
Weitere Infos über europäisch co-finanzierte Projekte im Landkreis Aschaffenburg gibt es unter: www.what-europe-does-for-me.eu/de
Als beispielhafte Projekte, mit denen sich die SPD auf Kreisebene beschäftigt, nannte die Kreisvorsitzende Anita Peffgen-Dreikorn unter anderem einen attraktiveren und kostengünstigeren Öffentlichen Personennahverkehr sowie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises. Ihre Kritik: Die Kreisverwaltung und Mehrheitsfraktion packen diese Probleme nicht an und agieren hier nur halbherzig.
Innerparteilich will Anita Peffgen-Dreikorn
Wolfgang Jehn, Fraktionsvorsitzender: Arbeit für Kreisbürger*innen
Wolfgang Jehn, der Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, nannte ebenfalls als Schwerpunkt der Arbeit einen getakteten, preisgünstigen und verlässlichen ÖPNV. Beispiel dafür ist ein 30-Euro-Monatsticket für alle Kreisbürger*innen – der Antrag dafür wurde jüngst im Kreistag eingebracht. Zur Verkehrswende gehört aber auch, dass im Landkreis ein qualitativ hochwertiges Radwegenetz entsteht. Darüber hinaus engagiert sich die Kreistagsfraktion für mehr öffentlichen Wohnungsbau: Sie fordert einen aussagekräftigen Mietspiegel sowie ein Kataster für leerstehende Wohnungen. Wichtig sind der Fraktion auch der Klimaschutz und gute Bildungseinrichtungen. Das Aschaffenburger Klinikum soll nach dem Willen der Fraktion weiter in kommunaler Hand bleiben.
Als Ziel für die Kommunalwahlen 2020 nannte die Kreisvorsitzende, die „roten Rathäuser“ zu halten oder wiederzugewinnen. Für die Wahlen zum Landrat, den Bürgermeistern sowie den Gemeinde- und Kreisräte werde die SPD ein attraktives personelles Angebot präsentieren.
Grußworte sprachen die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner, der Mömbriser Bürgermeister Felix Wissel und der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Günter Winter.
Im Amt bestätigt wurden die Kreisvorsitzende Anita Peffgen-Dreikorn, der stellvertretende Kreisvorsitzende Wolfgang Jehn, die Kassiererin Karin Nees, der Schriftführer Stefan Schaupp, der Juso-Vertreter Nicolas Geschwinde und die Beisitzenden Claudia Bensing, Andrea Englert, Karin Fassler, Barbara Kuchenbuch und Vrej Borza.
Simon Dümig wurde neu als stellvertretender Vorsitzender gewählt. Er folgt in dieser Position Rafael Herbrik nach, der als Beisitzer gewählt wurde. Ebenso als neue Beisitzenden wurden Manuela Bleuel und Martin Merz gewählt. Für die Revision verantwortlich zeigen sich in Zukunft Maria Edlich und Günter Winter.
Alle Fotos: Simon Dümig, Wolfgang Dreikorn