250 Besucher sind am Sonntag in die festlich geschmückte Kahler Festhalle gekommen. Zu einem Treffen unter Freunden, mit eindrucksvollen Reden – vor allem von Markus Rinderspacher, dem Vizepräsidenten des bayerischen Landtags, der aus diesem Anlass extra aus München angereist ist. Und natürlich von Özcan Pancarci, den wir mit den Grünen als unseren gemeinsamen Landratskandidaten aufgestellt haben.
Zahlreiche Ehrengäste haben wir zu unserer Veranstaltung begrüßen können: Bürgermeister und ihre Stellvertreter, aktive und ehemalige Kreis- und Gemeinderäte, Gewerkschafter, Ehrenamtliche aus verschiedenen Organisationen und Vereinen, auch Gäste aus der Stadt Aschaffenburg und dem benachbarten Landkreis Miltenberg. Schön, dass sie alle gekommen sind. Es sind an diesem Vormittag nur wenige Stühle frei geblieben.
In seiner Festrede machte Markus Rinderspacher deutlich, dass unsere Demokratie und unsere freiheitliche Gesellschaft keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern jeden Tag verteidigt werden müssen. Die Wellenbewegung gehe derzeit wieder von der Freiheit zur Unfreiheit. Auch in immer mehr europäischen Staaten sei eine Sehnsucht nach einem „starken Mann“ zu spüren. Deshalb bat er die Festgäste, Demokratieskeptikern entschieden entgegenzutreten.
Rinderspacher erinnerte daran, dass Sozialdemokraten am 24.März 1933 gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt haben, das Adolf Hitler die unumschränkte Macht gab. Und dass der Sozialdemokrat Wilhelm Hoegner in seinem Schweizer Exil den Entwurf für die bayerische Verfassung ausgearbeitet hatte.
Der Kahler Bürgermeister Jürgen Seitz begrüßte die Gäste in seiner Gemeinde. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Simon Dümig sprach von einem „gesellschaftlichen Wandel, den wir alle spüren“: Wichtig sei es nun, die Gesellschaft zusammenzuhalten – ein Anliegen, das auch unsere Landtagsabgeordnete Martina Fehlner formulierte
Als „Musterbeispiel für Integration“ stellte sich Landratskandidat Özcan Pancarci den Besuchern des Neujahrsempfangs vor. Er sei dankbar dafür, dass er in Deutschland gut aufgenommen und gefördert wurde: „Davon will ich ein Stück an die Gemeinschaft zurückgeben.“ Und: Den Landkreis auch in Zukunft als Industriestandort sichern, das will er als Landrat zur Chefsache machen Bei Fingerfood und erfrischenden Getränken verweilten die Gäste anschließend in anregenden Gesprächen.