SPD auf Kreisstraßentour zwischen Waldaschaff und Kleinkahl - Özcan Pancarci würdigt hohe Arbeitsqualität

08. Oktober 2019

Für 158 km Kreisstraßen ist der Landkreis Aschaffenburg zuständig, für deren Unterhalt und Investitionen werden jährlich ca. 5 Mio. Euro ausgegeben. Alljährlich begeben sich die SPD-Kreisräte auf Baustellentour, um dort nach dem Rechten zu sehen.

Seit 10 Jahren wird am mittlerweile vierten Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt der Kreisstraße AB 4 in Waldaschaff gearbeitet. Zeitraubend sind nach Auskunft von Thomas Fries, Leiter der Kreistiefbauabteilung, vor allem der nötige Grunderwerb und die Hausanschlüsse, die allesamt komplett neu verlegt werden. Viele Häuser haben keine Fundamente und müssen daher aufwändig unterfangen werden; alle Maßnahmen werden mit Erschütterungsmessungen begleitet und sind zu unterbrechen, wenn die Messgeräte Alarm schlagen. Weitere fünf Bauabschnitte sind auf der 4 km langen Ortsdurchfahrt von Waldaschaff noch geplant, Fries geht daher von weiteren zehn Jahren Bauzeit aus.

SPD auf Kreisstraßentour zwischen Waldaschaff und Kleinkahl

Den Vorschlag von Kreisrat Wolfgang Jehn innerörtlich hellere Asphalte zu verbauen, die sich im Sommer weniger aufheizen, nahm Fries positiv auf. Allerdings dürfe durch die Beimischung von hellen Steinen die Haltbarkeit des Asphalts nicht verschlechtert werden, was mancherorts zu Problemen geführt habe. Auch der vom Waldaschaffer Gemeinderat Thomas Rausch angesprochene offenporige Asphalt (Flüsterasphalt) gilt in geschlossenen Ortschaften als problematisch, da dieser aufgrund des großen Hohlraumgehalts eine geringere Haltbarkeit hat. Außerdem benötigt er für einen Selbstreinigungseffekt höhere Geschwindigkeiten, um ein Verschließen der den Schall absorbierenden Poren zu verhindern.

2,3 Mio. Euro kostet der 700 m lange Abschnitt der Kreisstraße AB 12 zwischen Blankenbach und Krombach, wovon 900.000 Euro für den Neubau der Krombachbrücke als überschüttetes Bauwerk kalkuliert sind. Inbegriffen ist die Anlage eines Radwegs, den SPD und ADFC bei einer gemeinsamen Radtour schon vor 13 Jahren beantragt hatten.

SPD auf Kreisstraßentour zwischen Waldaschaff und Kleinkahl

Mit großer Genugtuung inspizierten vor allem dienstältere Kreisräte wie Brigitte Gräbner und Karin Nees den Kreiselneubau samt begleitendem Radweg an der ehemaligen „Spinne“ bei Omersbach und Hofstädten. Über Jahrzehnte gab es dort trotz verschiedener Umbauten immer wieder schwere Unfälle, die mit dem 2,6 Mio. Euro teuren Kreisel endlich der Vergangenheit angehören sollen.

Als vierte Baumaßnahme wurde der zweite Bauabschnitt der AB 20 in Kleinkahl unter die Lupe genommen. Vier Mio. Euro Baukosten teilen sich Kreis und Gemeinde, wobei es eine 50 % Förderung aus Mitteln des Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz (GVFG) gibt. Thomas Fries führte die SPD-Kreisräte zu einem besonders schwierigen Abschnitt, bei dem mit einer hohen Aufschotterung eine zweite Bohrebene geschaffen wurde. Von da aus wird mit einer Serie von Bohrpfählen die Stabilität der Straße und der anliegenden Häuser gewährleistet. Eine weitere Verteuerung ergibt sich aus der aufwändigen Entsorgung des teerhaltigen Oberbodens, der wegen des enthaltenen Kohlepechs alleine in Rotterdam entsorgt werden könne.

Landratskandidat Özcan Pancarci äußerte seine Anerkennung über die hohe Arbeitsqualität, die auf allen Baustellen vorgefunden wurde.

Dass Sorgfalt und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen, sei deutlich erkennbar geworden. Özcan Pancarci hält die Verlegung von Glasfaserkabel im Zuge von Baumaßnahmen für unerlässlich. Soweit dabei Bushaltestellen neu angelegt werden, sollten sie grundsätzlich mit dynamischen Fahrgastinfos ausgerüstet und WLAN ermöglicht werden.

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