16.09.2025
In den vergangenen Wochen haben sich Bürgerinnen und Bürger bei uns gemeldet, die im grenzüberschreitenden Busverkehr zwischen dem Verkehrsverbund Bayerischer Untermain (VAB) und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) keine Fahrkarten mehr beim Fahrer bar bezahlen konnten. Diese neue Praxis sorgt insbesondere bei älteren und weniger digital affinen Fahrgästen für erhebliche Probleme.
Ein Beispiel aus der lokalen Tagespresse (Main-Echo.de, Bericht vom 11.09.2025) verdeutlicht die Situation: Frau Eva Strehl aus Großostheim konnte ihre Heimfahrt nach einer Radinspektion nicht antreten, da sie im Bus kein Ticket erwerben konnte. Der Fall der 86-jährigen Seniorin zeigt eindrücklich, wie stark die aktuelle Regelung die Nutzung des ÖPNV erschwert.
Nach unserer Kenntnis hat der Kreistag keinen Beschluss gefasst, der diese Einschränkung vorsieht. Aus unserer Sicht ist es nicht akzeptabel, dass durch eine rein digitale Ticketvergabe ein Teil der Bevölkerung faktisch von der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ausgeschlossen wird. Auch der Hinweis auf den Erwerb von Tagestickets im Rathaus oder an Fahrkartenautomaten ist keine praktikable Lösung – im ländlichen Raum fehlen Automaten häufig, und Rathäuser sind für viele Fahrgäste zu weit entfernt.
zeitnah die Rückkehr zum Barverkauf jedweder Bustickets, auch im grenzüberschreitenden Verkehr, in den Bussen.
schnellstmöglich eine praktikable Übergangslösung zu etablieren, bis eine dauerhafte Lösung zum Ticketverkauf gefunden ist.
Wir möchten den ÖPNV attraktiver machen, nicht Hürden aufbauen. Der Kreistag sollte hier ein klares Signal setzen.
Mit freundlichen Grüßen
Simon Dümig
Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion
Antrag auf Wiedereinführung des Barverkaufs im Busverkehr (PDF, 188 kB)